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Röntgenstrahlen

Die von Wilhelm Conrad Röntgen 1895 entdeckten Strahlen entstehen, wenn schnelle Elektronen im Kraftfeld von Atomkernen abgebremst werden. Die Elektronen werden in der Röntgenröhre durch einen elektrisch geheizten Glühfaden erzeugt und mit Hilfe einer Hochspannung zur Anode beschleunigt. Von der Höhe dieser Spannung hängt die Durchdringungsfähigkeit der Röntgenstrahlen ab. Die medizinische Anwendungsmöglichkeit dieser Strahlen beruht auf der Fähigkeit, Körper zu durchdringen. Dabei passieren die Strahlen mehr oder weniger leicht die Gewebe (Zähne-Knochen-Weichteile-Hohlräume). In der Medizin werden speziell beschichtete Röntgenfilme verwendet.

Einsatz der Röntgenstrahlen
Röntgenstrahlen werden in der Medizin für zwei Zwecken benutzt:

  1. zur Diagnostik (Darstellung von Hart- und Weichgeweben)
  2. zur Therapie (Bestrahlung von Tumoren mit sehr hohen Strahlendosen)

Röntgen in unserer Praxis
In unserer Praxis werden Röntgenstrahlen nur zu diagnostischen Zwecken angewendet. Die Strahlendosis konnte in den letzten Jahren durch die Anwendung von hochempfindlichen Filmen massiv reduziert werden. Neben dieser Verbesserung wurden aber auch die Geräte modifiziert. Heutige Dentalröntgenröhren sind mit Blenden bestückt, welche die Bestrahlung von nur sehr kleinen Flächen erlauben. Das Tragen einer Bleischürze rundet den Schutz vor unerwünschter Strahlung ab.

Damit wir auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen können, benötigen wir zu den klinischen Untersuchungen Röntgenbilder zur Darstellung der Hartgewebe generell und von den Zähnen im Speziellen. In unserer Praxis verfügen alle Dentalassistentinnen über die Ausbildung und die erlaubte Tätigkeit im Röntgen.

Es kommen hauptsächlich 4 Typen zur Anwendung:

  1. Einzelzahnbilder:
    Röntgenbilder von einzelnen Zähnen werden zur exakten Darstellung von Strukturen in und
    um den Zahn angewendet: Parodontaltherapie (zur Darstellung des Knochenfachverlaufes),
    Endodontie (Wurzelbehandlungen: Darstellung der Wurzelkanäle, Pathologien an der
    Wurzelspitze, Qualität von Wurzelfüllungen), Chirurgie (Wurzelreste, Implantate).
  2. Bissflügelaufnahme (Bitewing):
    Zur Darstellung von Entkalkungen in den Zahnzwischenräumen und damit zur Früherkennung
    von Karies werden Bissflügelaufnahmen in individuellen Abständen (1 bis 4 Jahre) angefertigt.
  3. Orthopantomogramm (OPT):
    Die Panoramaschichtaufnahme (Orthopantomogramm) bietet eine hervorragende Übersicht
    über die harten Strukturen des ganzen Gesichtsschädels. Diese Aufnahme ermöglicht die
    frühzeitige Erkennung von Prozessen mit krankmachendem Potenzial, die erste Beurteilung des
    Zahnhalteapparates und gibt eine gute Übersicht über bereits angefertigte Zahnbehandlungen
    (Wurzelbehandlungen, Kronen/Brücken, Füllungen). Im weiteren lassen sich mit solchen
    Aufnahmen bereits einige Aussagen über das Knochenangebot machen, wenn Implantate
    geplant sind.
  4. Computertomogramm (Dental scan):
    Computertomogramme erlauben „den Blick in die dritte Dimension“. Überall dort, wo es wichtig ist,
    eine genaue Aussage auch in der Tiefe des Bildes zu haben, werden Computertomogramme
    angefertigt. Bei diesem Verfahren werden Röntgenschichtbilder mittels Computertechnik so
    zusammengefasst, dass Schnittbilder in beinahe beliebiger Richtung errechnet werden können.
    Dies kann bei der Beurteilung des Knochens vor einer Implantation (Darstellung von
    Nervenverläufen, Darstellung der Kieferhöhlenausdenhnung) von höchstem Nutzen sein.
    Zur Anfertigung solcher Bilder arbeiten wir mit dem spezialisierten Röntgeninstitut an der Bahnhofstrasse in Aarau zusammen.

Autorin: Melanie Melliger

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